| 
                    
                      | "Boden
                          ist das mit Wasser, Luft und Lebewesen durchsetzte,
                          unter dem Einfluss der Umweltfaktoren an der Erdoberfläche
                          entstandene und im Ablauf der Zeit sich weiterentwickelnde
                          Umwand-lungsprodukt mineralischer und organischer Substanzen
                          mit eigener morphologischer Organisation, das in der
                          Lage ist, höheren Pflanzen als Standort zu dienen
                          und die Lebensgrundlage für Tiere und Menschen
                          bildet. Als Raum-Zeit-Struktur ist der Boden ein vierdimensionales
                          System." |  | 
               
                | (D.
                      Schroeder: Bodenkunde in Stichworten, 1992, S.9) | 
               
                |  | 
               
                | 
                    
                      | "Böden
                          sind die belebte oberste Erdkruste des Festlandes." |  | 
               
                | (Scheffer/
                          Schachtschabel: Lehrbuch der Bodenkunde - 15.Auflage, 2002,
                      S. 1) | 
               
                |  | 
               
                | 
                     
                      | "Böden
                          sind komplexe, physikalische, chemische und biologische
                          Systeme, die unter dem Einfluss von Witterung, Bodenorganismen
                          und Vegetation, vor allem aber unter der Hand des wirtschaftenden
                          Menschen ständigen Veränderungen unterworfen
                          sind. Temperatur und Niederschläge als zentrale
                          Klimafaktoren und die Eigenschaften der Böden
                          stehen in Wechselbeziehung zueinander (Regelungsfunktion
                          der Böden) und bestimmen gemeinsam die Vegetation
                          und damit die land- und forstwirtschaftliche Tragfähigkeit
                          der Böden (Nutzungsfunktion) und die Vielfalt
                          der Biosphäre (Lebensraumfinktion)." |  | 
               
                | (Wissenschaftlicher
                          Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen: Welt im Wandel: die Gefährdung der Böden.
                      1994, S. 41)
 | 
               
                |  | 
               
                | 
                     
                      | "Boden ist Lebensraum für
                        Menschen, Tiere und Pflanzen und kann in vielerlei Hinsicht
                        als Grundlage individuellen wie kollektiven menschlichen Handelns sowie sozialer und
                        gesellschaftlicher Organisation angesehen werden. Da
                        praktisch jede menschliche Tätigkeit Boden beansprucht,
                        ist jeder Mensch in irgendeiner Weise auch "Bodenakteur".
                        Aus der Sicht des Individuums kommen dem Boden grundlegende
                        Funktionen zu. Er ist unverzichtbare Grundlage der Ernährung,
                        Grundlage für die Einrichtung von Wohn-, Arbeits-
                        und Freizeitstätten, Grundlage für Bedürfnisse
                        nach Kontrolle über Raum und Besitz." |  | 
               
                | (Wissenschaftlicher
                        Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen: Welt im Wandel: die Gefährdung der Böden. 1994,
                      S. 7)
 | 
               
                |  | 
               
                | 
                     
                      | "Boden
                          (Pedosphäre) ist der von pflanzlichem und tierischem
                          Leben erfüllte obere Teil der Erdkruste, der auf
                          dem Ausgangsgestein der Erdkruste (Lithosphäre)
                          liegt. Die Grenze zwischen Boden und Gestein ist meist
                          unscharf." |  | 
               
                | (P.
                          Busch/ D. Marquardt: Grundriss Allgemeine Geographie,
                          Teil II: Geologische und bodenkundliche Grundlagen, 1984,
                        S. 22)
 | 
               
                |  | 
               
                | 
                     
                      |  "Wenn
                            wir von Boden sprechen, meinen wir damit eine dünne
                            Schicht zwischen dem unbelebten Material des Erdinneren
                            und der Atmosphäre. Die Umwandlung der Erdkruste
                            unseres Planeten in fruchtbare Böden, die Pflanzen
                            und damit auch Tieren und Menschen die Lebensgrundlage
                            bilden, verdanken wir in erster Linie der Aktivität
                            von Lebewesen. Böden sind lebendige Systeme,
                            Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen,
                            die wir möglichst vorsichtig und umsichtig behandeln
                            sollten." |  | 
               
                | (B.
                          Schmid/ O. Schelske : Der Boden lebt. In: Politische Ökologie.
                          Sonderheft 10: Bodenlos Zum nachhaltigen Umgang
                        mit Böden 1997, S. 60)
 | 
              
                |  | 
              
                | 
                  
                    | "Böden
                        sind Naturkörper unterschiedlichen Alters, die je
                        nach Art des Ausgangsgesteins und Reliefs unter einem
                        bestimmten Klima und damit einer bestimmten streuliefernden
                        Vegetation mit charakteristischen Lebensgemeinschaften
                        (Biozönosen) durch bodenbildende Prozesse entstanden
                        sind."  |  | 
              
                | (H. Kuntze/
                      G. Roeschmann/ G. Schwerdtfeger: Bodenkunde, 1994, S. 12) | 
              
                |  | 
              
                | 
                    
                      | "Der
                            Boden selbst wird als eigener Naturkörper im
                            Durchdringungsbereich zwischen Atmosphäre, Hydrosphäre,
                            Biosphäre und Lithosphäre im weiteren Sinne
                            verstanden." |  | 
              
                | 
                  (H.
                        Kuntze/ G. Roeschmann/ G. Schwerdtfeger: Bodenkunde,
                        1994, S. 12) | 
              
                |  | 
              
                | 
                    
                      | "Böden
                            haben sich in einem historischen Entwicklungsvorgang,
                            das heißt in Jahrhunderten bis Jahrtausenden,
                            im Spannungsfeld der am jeweiligen Standort wirkenden
                            geologischen, klimatischen und biotischen Faktoren
                            gebildet. Dazu zählen die Art des Ausgangsgesteins,
                            das Relief und die Exposition, die Strahlung und
                            der Wasserhaushalt ebenso wie Planzen-, Tier- und
                            Mikroorganismengesellschaften. Auch der Mensch ist
                            weltweit zu einem entscheidenden bodenbildenden Faktor
                            geworden." |  | 
              
                |  (F.
                        Beese: Multitalent. In: Politische Ökologie. Sonderheft
                        10: Bodenlos  Zum nachhaltigen Umgang mit Böden
                        1997, S. 17) | 
              
                |  | 
              
                | 
                    
                      | "Der
                            Boden als Pflanzenstandort ist ein belebtes physikalisch-chemisches
                            System. Synökologisch betrachtet ist er ein Ökosystem.
                            Die untrennbare Einheit von Lebensraum (Biotop: Klima-Boden)
                            und Lebensgemeinschaft (Biozönose: Bodenorganismen-Pflanzen-Mensch-Tier)
                            integriert das jeweilige Ökosystem Boden in
                            höhere ökologische Einheiten unserer Umwelt.
                            Dabei übernimmt der Boden  die Pedosphäre  eine
                            zentrale Funktion in der gesamten Ökosphäre.
                            Er ist Durchdringungskomplex von Atmosphäre,
                            Hydrosphäre, Lithosphäre, Anthroposphäre
                            und Biosphäre. Jeweils spezifische Eigenschaften
                            wie auch Veränderungen der einzelnen Sphären
                            beeinflussen den Boden in seinen Funktionen. In unterschiedlichen
                            Klimaten entwickeln sich aus verschiedenen Gesteinen
                            spezifische Böden." |  | 
              
                |  (H.
                        Kuntze/ G. Roeschmann/ G. Schwerdtfeger: Bodenkunde,
                      1994, S. 185) |