PROJEKT HYPERSOIL     Pfad: https://hypersoil.uni-muenster.de/1/04/03/02.htm
Modul: Boden - Werkstatt
Kapitel: Boden erleben & begreifen
Seitentitel: Unterrichtseinheit 2: Bodentastpfad

Bodentastpfad

Unterrichtseinheit 2

30 min.

Mit den nackten Füßen, ohne störende Strümpfe und Schuhsolen, sollen verschiedene Bodenmaterialien tastend erfahren werden. Dadurch wird ein unmittelbarer Kontakt zum Boden und zur „Mutter Erde“ aufgenommen.

Anleitung

Material:
Verschiedene Bodenarten und Streuauflagen wie zum Beispiel: Sand, Lehm, Ton, Kies, Muttererde/Humus, Torf, halb zersetzte Pflanzenreste, unzersetztes Pflanzenmaterial, getrocknetes Heu und Stroh; Augenbinden.

Vorbereitung:
Das Bodenmaterial wird voneinander getrennt in Form eines länglichen oder kreisförmigen Pfades auf dem Boden ausgelegt.

Tastpfad

Durchführung:
Mit offenen Augen können die Schülerinnen und Schüler den Pfad selbstständig laufen und ertasten. Interessanter und intensiver ist das Tast-Erlebnis aber, wenn der Pfad mit verbundenen Augen gelaufen wird. Hier sollten zwei Schüler zusammenkommen und sich abwechselnd führen (vgl. EISENFELD 1994, S. 94-96).

Abschließend tauschen sich die Schülerinnen und Schüler in der Gruppe über die Wahrnehmung der verschiedenen Bodenmaterialien aus.

Variation:

Schlechtwettervariante für das Klassenzimmer: Aus einem Schuhgeschäft werden Schuhkartondeckel besorgt (je Gruppe ca. 6). Die Klasse wird in mehrere Kleingruppen aufgeteilt. Jede Gruppe baut ihren eigenen Fühlpfad auf. Dazu werden die Schuhkartondeckel hintereinander auf den Boden gestellt und jeweils mit einem der gesammelten Bodenmaterialien gefüllt.

Tipp: Die Kartondeckel vor jedem Lauf vertauschen, um die Spannung zu wahren. (vgl. BÖMER & FAHRENHORST/ RIST 1995, S. 36).


Literatur:

BÖMER, B./ FAHRENHORST, H./ RIST, U. (1995): Sinne erschließen die Umwelt. Mühlheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr.

EISENFELD, J.-G. (1994): Boden – die sensible Haut der Erde. In: KALFF, M.: Handbuch zur Natur- und Umweltpädagogik. Theoretische Grundlegungen und praktische Anleitungen für ein tieferes Mitweltverständnis. Tuningen: Ulmer Verlag, S. 92-99.